Die Kinder sollen in ihren Pflegefamilien aufwachsen können und je nach Bedürfnis und Möglichkeit in ein selbstständiges Leben begleitet werden.
Meist haben Heilpädagogische Pflegefamilien eine Ausbildung im Sozialbereich, sowie spezielle Erfahrungen und Kompetenzen. Es besteht die Verpflichtung sich weiterzubilden und regelmäßig an Teamsitzungen teilzunehmen.
Kinder mit Behinderungen haben sehr spezielle Bedürfnisse in ihrer Entwicklung, somit spielt der Zeitfaktor eine besondere Rolle.
In der Phase des Erwachsenwerdens müssen die einzelnen Übergänge ins Berufsleben und zu selbständigem Wohnen sehr differenziert in individuellen Schritten umgesetzt werden. Dies stellt besonders hohe Anforderungen an die Heilpädagogische Pflegefamilie und verlangt ihnen die Bereitschaft ab sich für Jahre auf diese Tätigkeit einzulassen.
Durch die emotionale Geborgenheit, das Aufwachsen in einer Familie und die ständigen Förderangebote, welche in den Alltag integriert und nicht isoliert praktiziert werden, können sich heilpädagogische Pflegekinder positiv entwickeln.
Heilpädagogische Pflegefamilien haben die Möglichkeit der Unterstützung des multiprofessionellen Mitarbeiterinnenangebotes. Sie können Fachkräfte für einzelne Bereiche der speziellen Förderung hinzuziehen.
Die Pflegemütter, in einigen Fällen auch die Pflegeväter, stehen im Dienstverhältnis mit den Heilpädagogischen Familien und bekommen ein Gehalt für den heilpädagogischen Sonderaufwand, den sie in der Betreuung ihres Pflegekindes mit Behinderung leisten.